Hospices de Beaune

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Hospices de Beaune
Hôtel-Dieu de Beaune

Innenhof des Hôtel-Dieu
Das Hôtel-Dieu ist ein ehemaliges Krankenhaus in Beaune. Es wurde im Jahre 1443 gegründet und wurde bis 1971 als Hospital genutzt. Das Hôtel-Dieu ist nun ein Teil des Gebäudekomplex des Hospices Civils de Beaune. Heute werden Teile des alten Komplexes als Altersheim genutzt, während der Rest als Museum besichtigt werden kann und einen interessanten Einblick in die Krankenpflege der Frühen Neuzeit gewährt.

Geschichte

Rogier van der Weyden

Nicolas Rolin .. Nach dem Hundertjährigen Krieg litten die Menschen in der Region Côte-d’Or unter drückender Armut. Vielen drohte der Hungertod. In der kleinen Stadt Beaune waren fast drei Viertel aller Einwohner davon bedroht, da sie durch die Kriegswirren mittellos geworden waren. Um ihr eigenes Seelenheil bemüht, beschlossen Nicolas Rolin und seine Frau Guigone de Salins, hier ein Hospital zu stiften:
Ich, Nicolas Rolin, Ritter, Bürger von Autun, Herr von Authume und Kanzler von Burgund, an diesem Sonntag, dem 4. Tag des Monates August, im Jahre des Herrn 1443, im Interesse meines Seelenheils, danach strebend irdische Gaben gegen Gottes Gaben zu wechseln, gründe ich, und vermache unwiderruflich an die Stadt Beaune, ein Hospital für die armen Kranken, mit einer Kapelle, zu Ehren Gottes und seiner glorreichen Mutter
Die Grundsteinlegung durch den Kanzler des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, Nicolas Rolin, erfolgte im Jahre 1443, wie noch heute am Eingangsportal dokumentiert ist. Am 1. Januar 1452 empfängt das Krankenhaus seinen ersten Patienten.
Rolin versieht das Hospital mit 1000 Tourainer Pfund jährlicher Rente, bezogen aus dem Profit der “Großen Saline” von Salins. Die Leitung der Einrichtung obliegt einem “maître”; dieser wiederum hat eine Gemeinschaft von “frommen Frauen” zu führen, den “Béguines venues de Malines”, die ihre Ordensregel dann im Jahre 1459 erhalten. Die Ordnung des geistlichen Lebens ist zwei Kaplänen anvertraut, und schließlich überwacht Kanzler Rolin selbst die Weiterentwicklung des “Hôtel-Dieu”. Nach seinem Tode im Jahre 1461 wird seine Gemahlin, Guigone de Salins, für das weitere Wohl des Hospitals sorgen.
Diesem Krankenhaus wurde, dank der Großzügigkeit vieler Bewohner der Region, im Laufe der Zeit eindrucksvoller Grundbesitz vermacht. Zusätzlich hat die im 17. Jahrhundert erfolgte Zuweisung von Vermögen umliegender kleinerer Krankenanstalten die finanzielle Ausstattung des Hospice noch verbessert. Im Laufe der Jahrhunderte fanden daher zahlreiche Um- und Ausbauten statt, wodurch das spätmittelalterliche Erscheinungsbild jedoch bis heute nicht beeinträchtigt wurde. Die Hauptgebäude (Nord- und Südflügel) stammen aus dem 15. Jh. Die Seitenflügel sind, die vorhandene mittelalterliche Architektur respektierend, im 17. und 18. Jahrhundert dazugekommen, sodass das Ensemble ein den Innenhof umfassendes Viereck bildet. Drei der Gebäude wurden somit im Stil der Renaissance gebaut. Besonders auffallend sind die bunten Dächer, die aus verschiedenfarbigen Terrakottaziegeln bestehen, die glasiert wurden. Auf den Dächern sitzen zahlreiche Dachluken. Das spätgotische Eingangsgebäude steht mit seinen grauen Steinen und dem Schieferdach dazu in deutlichem Kontrast.
Bis ins 20. Jh. kommen Alte, Behinderte, Weisen, Kranke, Gebärende und Notleidende in die Institution.